Exkursion nach Schloss Ambras 2.Juli 2022
Am 2. Juli 2022 fuhren wir um 8 Uhr von Dießen aus mit privaten PKW‘ nach Innsbruck zum Schloss Ambras, das zu den einem der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Österreichs zählt. Von der Parkanlage hat man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt Innsbruck und die Nordkette.
Ambras war ursprünglich eine Burg der Grafen von Dießen-Andechs, die im 10. Jahrhundert dort „ad umbras“ (im Schattigen) residierten (quellenmäßig dokumentiert für das 11. Jh. ), bis sie zerstört wurde. In der Renaissance wurde die mittelalterliche Burg von Erzherzog Ferdinand II. (1529–1595), dem Bruder des Habsburger Kaisers Maximilian II.., ausgebaut. Er verwandelte Ambras in ein Prunkschloss und überschrieb es seiner heimlich geehelichten bürgerlichen Frau Philippine Weser, Tochter eines Patriziers aus Augsburg.I
Im Unterschloss befinden sich die Kunst-Sammlungen von Erzherzog Ferdinand II. eines der bedeutendsten Sammler der Habsburger-Dynastie. Es ist das erste Museum der Welt und zählt zu den international bedeutendsten Kunstmuseen. Für die Sammlungen ließ er eigens das Ambraser Unterschloss errichten, einen der frühesten Museumsbauten überhaupt und den frühesten noch erhaltenen der Renaissance, in dem die ursprünglichen Sammlungen heute noch gezeigt werden. Die gezeigten Objekte der Rüstkammern und der Kunst- und Wunderkammer sind an Anzahl und Qualität überragend. Das Museum enthält die einzige noch am Ort erhaltene Kunst- und Wunderkammer der Renaissance. Ferdinand II. setzte hier das systematische Sammeln und Präsentieren um und damit gilt das Museum als der Beginn des modernen Museumswesen.
In einer Führung haben wir die Kunstsammlung von Ferdinand II besichtigt, der für seine Exponate ein eigenes Museum errichtet hat. Es ist das einzige noch erhaltene Museumsgebäude der Renaissance, in dem sich bis heute Sammlungsteile an ihrem ursprünglichen Bestimmungsort erhalten haben. Neben den, in der Rüstkammer ausgestellten historische Waffen- und Turnierausrüstungen, gab es in der Wunderkammer sehenswert Exponate. Dazu zählten unter anderem zwei Spinnwebenbilder (Ambras besitzt zwei von weltweit 15 erhaltenen) und das Gebetsbuch von Philippine Welser, mit dem Portrait ihres Mannes, das als Kulturgut ins UNESCO Welterbe aufgenommen wurde,
von links: Schörmann-Horney, Dr. Sabine Pfannenberg, Klaus Horney, Herwig Stuckenberger, Valeria Scheffel-Jurisch. nicht im Bild Sanni und Toni Hörmann, Jürgen Bruchhaus
Im weiteren Teil der Ausstellung konnte auch die Badstube besichtigt werden, ein für damalige Verhältnisse luxuriöses Saunabad sowie die Portraitsammlung der Habsburger.
Nach einer geruhsamen Mittagspause ging es weiter zum Museumsfriedhof Kramsach, der größten Grabkreuzsammlung Europas. Die Exponate des in den 60er Jahren angelegten Museums mit teilweise den teilweise skurrilen Innschriften stammen aus Tirol, Salzburg und Bayern.
Im Anschluss führte der Weg uns über den Achensee zurück nach Deutschland, wo wir in der „Zapferei“ des Brauhaus Hoppebräu Rast gemacht und die Braukunst genießen konnten. In einem besonderen Verfahren wird zusätzlich Hopfen in den Tank gepumpt, der dem Bier dann ein besonders Aroma verleiht. Der Hopfen wird aus der Holledau bezogen. In die Holledau hat uns 2018 eine Exkursion geführt.
alle Bilder Jürgen Bruchhaus